Castelfranco
Veneto im Oktober 2015
wenn
es auch nicht der schönste Tag im Oktober ist, so ist es doch noch
angenehm warm...
Dieses
kleine, heute etwas verschlafene Städtchen wurde 1195 als
Grenzfestung von Treviso gegen das naheliegende Padua errichtet.
Das
in Quadratform errichtete, bis zu 17 m hohe gewaltige
Backsteinmauerwerk mit den Wachtürmen ist vollständig
erhalten.
Weitläufige Grünflächen umgeben heute die Wehranlagen von
Castelfranco Veneto. Ein berühmter Sohn von Castelfranco ist der
Renaissancemaler Giorgione (1478- 1510), der eigentlich Giorgio
Barbarelli oder da Castelfranco genannt wurde. Sein Altarbild im
schönen klassizistischen Dom aus dem 18. Jahrhundert zeigt
Maria mit dem Kinde und den Heiligen Franziskus und
Liberale.
Castelfranco Veneto ist eine Gemeinde (comune) mit ca. 30.000 Einwohnern im Nordosten Italiens in der Provinz Treviso in der Region Venetien. Die Gemeinde liegt etwa 25 Kilometer westlich von Treviso, etwa 30 Kilometer nördlich von Padua und ca. 30 Kilometer östlich von Vicenza. Im Nordwesten liegt ca. 20 Kilometer entfernt Bassano del Grappa, im Nordosten in gleicher Entfernung Montebelluna. Die Gemeinde grenzt im Süden an die Provinz Padua.
Castelfranco Veneto ist eine Gemeinde (comune) mit ca. 30.000 Einwohnern im Nordosten Italiens in der Provinz Treviso in der Region Venetien. Die Gemeinde liegt etwa 25 Kilometer westlich von Treviso, etwa 30 Kilometer nördlich von Padua und ca. 30 Kilometer östlich von Vicenza. Im Nordwesten liegt ca. 20 Kilometer entfernt Bassano del Grappa, im Nordosten in gleicher Entfernung Montebelluna. Die Gemeinde grenzt im Süden an die Provinz Padua.
Die
Stadt ist seit 1877 ein Eisenbahnknotenpunkt für Verbindungen von
Trient nach Venedig, Vicenza nach Venedig und Calalzo di Cadore nach
Padua.
Die
Ursprünge der Ortsgründung liegen in einer Festungsanlage, die der
Stadtstaat Treviso gegen den verfeindeten Stadtstaat Padua um 1195 am
Kreuzungspunkt der Römerstrassen nach Vicenza und von Padua nach
Asolo errichtete. Rund hundert Familien siedelten hier nach der
Gründung, denen als Anreiz ihre Häuser geschenkt wurden. Als
Ausgleich für ihre Verteidigungsleistungen wurde den Bürgern
Steuerfreiheit gewährt, daher der Name castel franco. 1220 setzte
Padua den Trevisanern ihre Festung Cittadella mit ellipsenförmiger
Verteidigungsmauer entgegen. Ezzelino da Romano konnte die Stadt 1246
erobern. 1329 erlangte Cangrande I. della Scala, Herr über Verona,
kurz vor seinem Tod die Herrschaft. Im Januar 1339 gelangte
Castelfranco Veneto gemeinsam mit Treviso in den Machtbereich der
Republik Venedig. Die danach friedliche Stadtgeschichte wurde nur
durch die Besetzung während des Krieges gegen die Liga von Cambrai
unterbrochen, als Kaiser Maximilian I.hier sein Hauptquartier
aufschlug.
Das
Stadtzentrum hat eine gut erhaltene quadratische Festungsanlage mit
Eck- und Mitteltürmen an den vier Toren und vorgelagertem Graben
durch Umleitung des Sile. Dieser Grundriss wird auf ein römisches
castrum zurückgeführt. Die Backsteinmauern sind 17 m hoch und 1,75
m breit.
Inmitten der befestigten Altstadt liegen der Dom mit der
Pala di Castelfranco, einem der wenigen erhaltenen Gemälde des in
Castelfranco geborenenRenaissancemalers Giorgione, und das Museum
Casa Giorgione, wohl Giorgiones Wohnhaus, in der Casa Marta
–Pellizzari. Im Obergeschoss befindet sich an der Ostwand des
Hauptsaales unter der Holzbalkendecke ein in Grisailletechnik
gemalter brauner Fries von Giorgone (1502/1503). An der zur Straße
liegenden linken Wand sind Gegenstände und Symbole der
Geisteswissenschaft, der Physik und Kunst. So wird mit zwei Scheiben
Sonnen- und Mondfinsternis beschrieben, weiter Waffen und
Musikinstrumente. 1878 wurde das Giorgione-Denkmal errichtet.
Der
Dom Santa Maria Assunta e San Liberale in Castelfranco Veneto wurde
1724–1746 nach Plänen von Francesco Maria Preti an der Stelle
einer romanischen Kirche erbaut und ist ein Beispiel klassizistischer
Architektur. Die Statuen auf dem kleinen Kirchplatz, Piazza San
Liberale, stammen von Orazio Marinali(1643–1720).
Der
Dom liegt in der befestigten Altstadt Castelfrancos, direkt an der
Stadtmauer. Er ist Maria Himmelfahrt und dem
heiligen Liberale geweiht.
Der
Dom ist das Hauptwerk Pretis, dessen Grabplatte sich im Kirchenschiff
befindet. Preti demonstrierte an ihm die Theorie des harmonischen
Mittels, wonach z. B. die Höhe des Mittelschiffes der harmonische
Mittelwert zwischen seiner Länge und Breite ist. Der Kirchenbau ist
von der schlichten Formensprache Andrea Palladios inspiriert,
wie sie sich insbesondere bei Il Redentore in Venedig
zeigt, und kombiniert mit klassizistischer Kühle. Der Dom hat den
Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit einschiffigem
Kirchenschiff und Kuppel über derVierung.
1892
bis 1893 wurde die Fassade nach einem Entwurf Pio
Finazzis verändert. Zwei Paare dorischer
Halbsäulen in Kolossalordnung, die auf
hohen Säulenpostamenten aufgesockelt sind, gliedern den
dominanten portikusartigen Mittelrisalit der Fassade
in drei Teile und tragen den Architrav mit Triglyphenfries.
Darunter befindet sich in einem Tondo die lateinische
Inschrift: MARIAE D.N. CAELO RECEPTAE AC D.LIBERALI PATR. Gekrönt
wird er von einem Dreiecksgiebel mit drei Statuen, der
Jungfrau Maria und Heiligen. Die einzige Öffnung ist das
Eingangsportal, das ebenfalls mit einem
einfachen Dreiecksgiebel abschließt und mit dem Platz
durch eine Freitreppe verbunden ist. Der Campanile aus
Ziegelmauerwerk mit Zinnenkranzwar ursprünglich ein Wehrturm,
dem ein Glockengeschoss mit rundbogigen Schallöffnungen aufgesetzt
wurde.
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